Diskussion: Warum wir das Fach Medienerziehung an unseren Schulen brauchen.

Diskussionen der Schüler im Rahmen des Deutschunterrichts der Wilhelm Conrad Röntgen Gesamtschule:

„Warum wir das Fach Medienerziehung an unseren Schulen brauchen“.

von Lillien Gallus, Klasse 12

Impuls für die Medienpolitik

Stellen Sie sich vor, wie Schüler mit all den technologischen Geräten, die heute fester Bestandteil unseres Alltags sind, kompetent und sicher umgehen. Stellen Sie sich vor, wie sie soziale Medien nicht nur nutzen, sondern auch verstehen und verantwortungsvoll damit umgehen. Genau hier setzt das neue Unterrichtsfach Medienerziehung ein, das dringend in unseren Lehrplan aufgenommen werden sollte.

Ein wichtiger Aspekt der Medienerziehung ist der richtige Umgang mit technischen Geräten während des Unterrichts. In Zeiten, in denen Tablets, Laptops und Smartphones zunehmend in Klassenzimmern Einzug halten, ist es entscheidend, dass Schüler rechtzeitig lernen, diese Werkzeuge sinnvoll und effizient zu nutzen. Medienerziehung vermittelt nicht nur die technische Handhabung, sondern auch die ethischen und rechtlichen Aspekte der Nutzung. Schüler lernen, wie sie sich vor Cybermobbing schützen, ihre Privatsphäre wahren und die Informationsflut kritisch hinterfragen können.

Ein weiterer wesentlicher Punkt ist der Umgang mit sozialen Medien im Allgemeinen. Soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram und TikTok sind aus dem Leben vieler Jugendlicher nicht mehr wegzudenken. Doch wie viele von ihnen wissen wirklich, wie sie diese Plattformen sinnvoll nutzen können? Wie viele verstehen die Algorithmen, die ihre Feeds bestimmen oder die Auswirkungen, die das ständige Vergleichen mit anderen auf ihre Psyche haben kann? Medienerziehung hilft dabei, diese Fragen zu beantworten und den Jugendlichen Werkzeuge an die Hand zu geben, um sich in der digitalen Welt zurechtzufinden.

Als Schülerin der zwölften Klasse sehe ich täglich die Notwendigkeit für Medienerziehung. Die fortschreitende Digitalisierung bringt viele Vorteile, aber auch Risiken wie die Abhängigkeit von künstlicher Intelligenz und den Verlust sozialer Kompetenzen. Medienerziehung kann uns helfen, diese Herausforderungen zu meistern, indem sie kritisches Denken fördert und uns lehrt, sowohl online als auch offline richtig zu kommunizieren.

Ich beobachte oft, dass jüngere Mitschüler lieber auf ihre Handys starren, anstatt miteinander zu sprechen. In den Pausen sitzen sie zwar in Gruppen zusammen, sind aber jeder in seiner eigenen digitalen Welt vertieft. Medienerziehung könnte diese Probleme angehen, indem sie uns beibringt, wie wir unsere Kompetenzen dahingehend optimieren können und uns hilft zu realisieren.

Ich stelle mir das Fach Medienerziehung ab der siebten Klasse mit zwei Stunden pro Woche vor. In diesen Stunden sollen die Analyse von Social Media Posts, das Erkennen von Fake News und der Schutz der eigenen Daten im Vordergrund stehen. Ich erwarte zudem, dass Schüler lernen die künstliche Intelligenz richtig zu nutzen, für zum Beispiel Facharbeiten, denn hier ist es wichtig, dass das Recherchieren, das Formatieren und der Ausdruck verbessert wird und die Schüler mit ihr arbeiten und sie nicht arbeiten lassen. Ich selbst stehe kurz davor eine Facharbeit schreiben zu dürfen und befürchte, dass selbst die Schüler meines Jahrganges die KI nicht nur als Hilfe benutzen werden, deswegen ist es für mich umso wichtiger, rechtzeitig mit der Vermittlung des Stoffes anzufangen.

Wir sollten uns darüber Gedanken machen, dass wir es nur mit einem solchen Fach zu einer Generation bringen, die sensibilisiert, informiert und vor allem kompetent ist, die Herausforderungen der digitalen Welt zu meistern sowie Verständnis, kritisches Denken und Verantwortung zu schulen, Fähigkeiten, die für eine erfolgreiche und gesunde Zukunft wichtig, auch notwendig sind.